Mäh statt häh: Drei Sprachfehler, die uns massiv im Weg stehen können

Eine effektive Stimmführung und Sprechweise können das charakterliche Profil stärken, Selbstvertrauen vermitteln und die Herkunft betonen. Sie können Sympathie, Erfolg und Individualität vermitteln – genauso gut aber unangenehm, unsicher und schrullig wirken.
 Die folgenden Fehler solltest du beim Sprechen unbedingt vermeiden, wenn du einen guten Eindruck hinterlassen möchtest. 

 

1. Nuscheln 

Keine Sprache und kein Dialekt dieser Erde hat Nuscheln als Charakteristikum. Beim Nuscheln werden Worte verschluckt und undeutlich ausgesprochen, sodass es der zuhörenden Person erschwert bis unmöglich gemacht wird, zu folgen. Es ist eine negative Angewohnheit, die einen energielos, in sich gekehrt und unsicher wirken lässt. 

Wer oft nicht verstanden wird, oder wen man regelmäßig bittet, lauter zu sprechen, sollte bewusst darauf achten, deutlich und mit angemessener Lautstärke zu sprechen. Eine klare Artikulation und das gezielte Setzen von Pausen helfen dir dabei, deine Rede überzeugender zu gestalten. 

 

2. Lispeln 

Stell dir vor, du besuchst ein Seminar, und die vortragende Person ist zwar gutaussehend und fachkundig, hat aber einen starken S-Fehler. Es mag keine angenehme Wahrheit sein, aber: Wenn du dich ein halbes Jahr später an das Seminar erinnerst, wird der Sprachfehler der vortragenden Person wahrscheinlich eines der Dinge sein, die dir am besten im Gedächtnis geblieben sind. 

Lispeln, auch als Sigmatismus bezeichnet, bedeutet, dass der Klang der stimmlosen Frikative (Reibungslaute) »S« und »Sch« durch eine falsche Zungenstellung verfälscht wird. Genauer gesagt, rutscht die Zunge ungewollt zwischen die Zähne, wodurch ein Laut entsteht, der dem englischen »Th« (θ) ähnelt. So wird aus »Schule« »Sule«, aus »Sonne« »Schonne« und aus »Zebra« »Zschebra«. 

Die gute Nachricht: Lispeln ist im Normalfall sehr gut therapierbar. Als Kind hatte ich selbst mit einem Sigmatismus zu kämpfen und konnte ihn innerhalb weniger Monate loswerden. 

 

3. Poltern und Hudeln 

Eine Person redet auf dich ein. Sie redet schnell, sehr schnell, springt von einem Thema zum anderen. Der Blick: wirr. Du überlegst, wie du wegkommst, doch du die Person quasselt ohne Strich und Komma und gibt dir keine Chance, zu entfliehen. 
 Dieses Phämonen des chaotischen, unstruktierten Sprechens nennt man Poltern. Es kann neurologische Ursachen haben oder auf Grund von Sprachentwicklungsstörungen entstehen. Auch kann es stressbedingt auftreten.
 

Die Vorstufe dazu nennt man im Tiroler Volksmund »Hudeln« und heißt so viel wie eine Sache (in dem Fall das Sprechen) ungenau und möglich schnell zu erledigen. Ähnlich wie beim Poltern werden Worte schnell aneinandergereiht und teilweise verschluckt, es fehlt der Rede an Struktur und die Sprechweise ist undeutlich.  

Neigt man dazu, zu »hudeln«, sollte man versuchen, sein Sprechtempo zu verlangsamen. Dazu empfehle ich Übungen, die die Tiefatmung aktivieren. 

 

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